Klimakrise in Niedersachsen 19. Juni 201820. Juni 2019 Unwetter und Extremwetterereignisse werden im Zuge der Klimakrise zunehmen. Hitzetage, Dürren sowie Überschwemmungen werden auch in Niedersachsen häufiger, ein Temperaturanstieg von insgesamt drei Grad bis 2050 ist möglich: Das zeigt der im Juni 2018 von Umweltminister Olaf Lies vorgestellte Klimareport auf Basis von Daten des Deutschen Wetterdienstes. Die niedersächsische Grünen-Vorsitzende Anne Kura mahnt: „Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Große Koalition darf keinen Tag länger zögern. Radikale Herausforderungen brauchen radikale Antworten – alles andere ist Realitätsverleugnung.“ Landesregierung muss jetzt handeln, um Menschen im Land vor Schäden durch Extremwetter zu bewahren Kura wirft der Großen Koalition Fahrlässigkeit vor: „Wenn Lies seinen Klimareport ernst nimmt, muss er sofort handeln. Ein fertiges Klimaschutzgesetz liegt längst auf dem Tisch, die Grünen haben es erneut in den Landtag eingebracht. Bislang schiebt die Große Koalition die Umsetzung aber vor sich her. Für die Landesregierung muss Priorität sein, Menschen und Land vor weiteren Schäden durch Extremwetterereignisse zu bewahren“, so Anne Kura. Um die Folgen der Klimakrise einzudämmen, müsse der Energiesektor in Niedersachsen bis 2030 komplett treibhausgasfrei werden. Als Mitglied der Kohlekommission im Bund müsse sich Lies zudem für einen schnellen Kohleausstieg einsetzen. „Erste Kohleblöcke müssen schon 2020 abgeschaltet werden. Zusammen mit dem Abschied vom Verbrennungsmotor ist das unerlässlich, um die Klimaerhitzung zu stoppen und Extremwetterereignisse zu begrenzen“, betont Kura. Hintergrund Wird der Ausstoß von Treibhausgasen nicht radikal begrenzt, wird die Durchschnittstemperatur in Niedersachsen bis 2050 im Vergleich zum Beginn der Industrialisierung um drei Grad Celsius steigen. Weitere Infos rund um Klimaschutz gibt es hier.