Gemeinsam Umlenken: Mit einer Mobilitätswende aus der Krise – sozial und ökologisch! 28. Mai 2020 Die niedersächsischen Grünen unterstützen die Forderungen der Gewerkschaften für Investitionen in ÖPNV und Radverkehr und eine sozial-ökologische Mobilitätswende. Die Investitionen zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie müssten genutzt werden, um das gemeinsame Ziel der emissionsfreien Mobilität zu unterstützen. „Die Corona-Pandemie darf nicht dazu führen, dass wieder mehr Menschen dauerhaft vom öffentlichen Nahverkehr zurück ins Auto steigen. Deshalb ist jetzt die Zeit, die Mobilitätswende mit den richtigen Konzepten in Fahrt zu bringen. Jetzt haben wir die Chance, den Trend hin zu mehr Radverkehr zu unterstützen. Es ist ein starkes Signal, dass das Ziel einer emissionsfreien Mobilität breit getragen wird. Die Landesregierung muss ein umfangreiches Konjunktur- und Investitionspaket für die sozial-ökologische Wende an den Start bringen, mit einem starken Schwerpunkt im Mobilitätssektor“, so die Landesvorsitzende der niedersächsischen Grünen, Anne Kura. Dazu gehöre der Ausbau des Nahverkehrs zu attraktiven Preisen. Die niedersächsischen Grünen fordern schon lange ein landesweites Ein-Euro-Ticket für den Nahverkehr, zunächst für Schüler*innen und Auszubildende. Die jetzt von den Gewerkschaften vorgeschlagene Ausweitung für Senior*innen sei sinnvoll. Günstige, solidarisch finanzierte Tickets für alle Niedersächsinnen und Niedersachsen seien auch ein wichtiges Ziel der Grünen. Damit dies flächendeckend umgesetzt werden könne, sei ein deutlicher Ausbau des ÖPNV-Angebots sowie die Vernetzung verschiedener Verkehrsträger besonders auch in ländlichen Räumen nötig. Niedersachsen müsse sich für ein ÖPNV-Sonderfinanzierungsprogramm des Bundes einsetzen, um die großen Einnahmeverluste der letzten Monate im ÖPNV aufzufangen und die Angebote zu sichern. „Viele Menschen fahren jetzt wieder mehr Rad und das ist gut! Damit Radfahren endlich sicherer und komfortabler wird, müssen wir den öffentlichen Verkehrsraum neu verteilen. Deshalb fordern auch wir den konsequenten Ausbau von Fahrradachsen und breitere Radwege sowie mehr sichere Abstellmöglichkeiten. Umweltprämien für den Kauf von E-Bikes, Pedelecs und Lastenrädern unterstützen wir aus vollem Herzen. Das ist zielführend und zukunftsträchtig, ganz im Gegensatz zu neuen Autokauf- und Abwrackprämien, die kontraproduktiv für eine nachhaltige Klimaschutz- und Wirtschaftspolitik sind,“ so Kura weiter. „Wenn Niedersachsen langfristig und nachhaltig als zukunftsfähiger Mobilitätsstandort funktionieren soll, braucht es jetzt Förderung an den richtigen Stellschrauben, zum Beispiel eine stabile Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. VW sollte beim Umbau seiner Produktion strukturell unterstützt werden, das ist nachhaltiger und zielführender als zusätzliche Prämien für Elektroautos. Wir brauchen ein Gesamtpaket,“ so Kura.