Mehr Tempo! 10. März 202110. März 2021 Zum zehnten Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima am 11. März erinnern die niedersächsischen GRÜNEN an die Risiken und Gefahren der Nutzung von Atomenergie. Der niederländische Premierminister Mark Rutte missachte trotz der Katastrophe von Fukushima gerade mit seinem Vorstoß, neue Atomkraftwerke bauen zu wollen, die Risiken der Atomtechnologie. Rutte hatte den Standort Eemshaven nahe der Grenze zu Niedersachsen als möglichen Standort für ein neues Atomkraftwerk ins Spiel gebracht. „Dieser Vorschlag, auch wenn er bereits wieder zurückgenommen scheint, ist eine Gefahr für die Niederlande und die westniedersächsische Grenzregion. Diesem atomaren Risiko darf keiner ausgesetzt werden“, sagt Hanso Janßen, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen. „Zukunftsfähig ist es, die erneuerbaren Energien massiv auszubauen, statt an dieser riskanten und auch ökonomisch unsinnigen Dinosauriertechnologie festzuhalten. Wer heutzutage der Atomkraft das Wort redet, riskiert vorsätzlich Menschenleben.“ Atomkraft sei eine teure Risikotechnologie, nicht beherrschbar und mit unkontrollierbaren Folgen für Mensch und Umwelt. „Wenn man alle Kosten für Stilllegung der Kraftwerke und Endlagerung der strahlenden Abfälle einberechnet, ist diese Hochrisikotechnologie ökonomisch nicht wettbewerbsfähig. Ein Großunfall hätte nicht nur unendliches menschliches Leid zur Folge, auch die Schäden wären unbezahlbar. Wir brauchen eine gesamteuropäische Abkehr von Atomkraft. Eine sichere und zukunftsfähige Alternative kann – neben einer höheren Energieeffizienz und einem sparsameren Energieverbrauch – nur der massive Ausbau der erneuerbaren Energien sein. Hier muss auch in Niedersachsen mehr geschehen. Der Ausbau von Windanlagen an Land stagniert und hunderte alte Windräder werden in diesem Jahr abgeschaltet. „Niedersachsen muss hier endlich mehr Tempo machen und bei der anstehenden Novellierung des Landesraumordnungsprogramms den Landkreisen differenzierte Ausbauziele zuweisen“, fordert Janßen. Die Vorarbeiten dazu habe schon das vormals GRÜN geführte Umweltministerium in der letzten Wahlperiode abgeschlossen.